Auch in diesem Jahr hat die Hans-und-Anna-Adlhoch-Stiftung wieder den Adlhoch-Preis für gelebte Solidarität verliehen: er ging an Fritz Jenewein, den Betriebsratsvorsitzenden von LMV in Lauingen. Er wurde damit für sein unermüdliches Engagement auch über den eigenen Betrieb hinaus geehrt – denn Solidarität hört nicht am Werkstor auf. Der Preis wurde auch in der Hoffnung verliehen, den Betriebsrat für die anstehenden Verhandlungen im Rahmen des Insolvenzverfahrens zu stärken.
Mit einer besonderen Auszeichnung in schwerer Zeit wurde der Lauinger Betriebsratsvorsitzende Fritz Jenewein geehrt. „Zur Zeit bin ich doch der erfolgloseste Betriebsrat überhaupt“ meint der engagierte Gewerkschafter, wenn er auf seinen Betrieb und die anstehende Insolvenz blickt. Die Laudatoren der Hans-und-Anna-Adlhoch-Stiftung sahen das naturgemäß vollkommen anders. Sie sehen in ihm den engagierten Kämpfer für Solidarität, die nicht nur den eigenen Betrieb umfasst, sondern sich auch in Streikaktionen vor anderen Betrieben niederschlägt. Darüber hinaus kommt es darauf an, den konkreten Einsatz für die Beschäftigten in den Betrieben hervorzuheben, wie es Betriebsräte Tag für Tag tun.
Dies zeige sich etwa daran, dass der Lauinger Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit geschlossen habe, durch die etwa der Urlaub einheitlich geregelt werden konnte. Aber auch in vielen Einzelfällen – wie etwa bei Abmahnungen und Entlassungen – widersetzte sich der Betriebsrat dem Wunsch des Arbeitgebers immer wieder und legte sein Veto ein. Weil dieser Einsatz nicht nur im Betrieb geschätzt wird, bekam Jenewein den Preis, den Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB), Betriebsseelsorge und Christliche Arbeiterjugend (CAJ) gemeinsam vergeben, „stellvertretend für das gesamte Gremium“ wie Jenewein nicht müde wurde, zu betonen.
Lesen Sie hier die Laudatio von Betriebsseelsorger Thomas Hoffmann.