Köln. Vor einem Vergleich der Corona-Regeln mit der Verfolgung im Nationalsozialismus warnt die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB). Aus Anlass des 77. Todestages des KAB-Widerstandskämpfers Nikolaus Groß am 23. Januar erinnert der katholische Sozialverband an das Schicksal der KAB-Widerstandskämpfer unter der Herrschaft des Nationalsozialismus. „Staatlicher Terror gegenüber Bevölkerungsgruppen und eine demokratische Auseinandersetzung über eine angemessene Politik sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge“, meint Peter Ziegler, Landesvorsitzender der KAB Bayern. In diesem Zusammenhang begrüßt er erste Versuche von Staatsanwaltschaften, entsprechende Vergleiche als Volksverhetzung anzuklagen. Unmut und Enttäuschung über politische Maßnahmen in der Krise dürfen nicht zur Polarisierung der Gesellschaft führen. Menschen, die Corona-bedingt Einschränkungen erfahren, und sich daher mit den Opfern des Nationalsozialismus vergleichen, diskreditieren damit das Schicksal ermordeter Juden und Widerstandskämpfer.
Erinnerung an KAB-Widerstand
Die KAB Deutschlands erinnert am 23. Januar, dem Todestag des selig gesprochenen Nikolaus Groß, an die Widerstandskämpfer der KAB. Neben Groß verloren auch Bernhard Letterhaus, Prälat Otto Müller und der Augsburger KAB-Sekretär Hans Adlhoch durch die Nazis ihr Leben. So wird in Berlin Bundespräses Stefan-B. Eirich an der Hinrichtungsstelle Plötzensee an das Schicksal der KAB-Widerstandskämpfer erinnern.