Augsburg, den 25. Januar 2017 (pz) Eine Kooperationsveranstaltung von Forum fließendes Geld mit der Initiative Grundeinkommen und der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Augsburg lotste Ende Januar über 60 Menschen ins Augsburger Zeughaus. Dabei standen Inhalt wie Art des Diskurses gleichermaßen im Fokus des Interesses. Während das Forum fließendes Geld die Grundhaltung der wertschätzenden Kommunikation einbrachte, setzte die KAB auf die offen gestaltete Auseinandersetzung mit der Frage des Grundeinkommens. Diözesansekretär Peter Ziegler stellte die Position der KAB zum garantierten Grundeinkommen vor, die aber nur die Basis der Diskussion darstellte.
Nach und nach füllte sich der Reichlesaal im Zeughaus am 24. Januar, bis gegen 19:00 Uhr nur noch vereinzelte Plätze an den vorbereiteten Tischen zu finden waren. Benedikt Michale vom Veranstalter führte ein und stellte die eigene Organisation kurz vor. Bevor Moderator Peter Ziegler das Wort ergriff, stellte noch Moritz Meisel die Initiative Grundeinkommen vor, die eigens zu viert aus München angereist war. Ziegler stellte nicht nur die Anliegen der KAB vor und stellte damit den Bezug zum Thema des Abends her, sondern gab auch einen kurzen Überblick über den Abend. Er betonte, der KAB gehe es neben der Tagespolitik immer auch um die Weiterentwicklung der Gesellschaft in Richtung ihrer sozialeren und nachhaltigeren Alternative.
Dieser allgemeinen Einführung schlossen sich zwei Kurzfilme an, die die Krise der Gesellschaft im Bereich der Arbeit und der Beteiligung in den Mittelpunkt stellten und die Alternative eines Grundeinkommens in Aussicht stellten. Diese Filme sollten den Ausgangspunkt für die weitere Diskussion darstellen. Weil sie aber kein konkretes Modell in den Mittelpunkt rückten, stellte Ziegler kursorisch die Aspekte des garantierten Grundeinkommens der KAB vor, beschrieb aber auch die Not, dass aktuell einige „falsche Freunde“ des Grundeinkommens auf der Bildfläche erschienen seien.
Diesem Informationsimpuls stellten die Organisatoren anschließend das Angebot eines Worldcafé in den Raum, das wie kaum eine andere Beteiligungsmethode geeignet sei, alle Meinungen zur Geltung kommen zu lassen. Kombiniert mit der von Rupert Bader vorgestellten wertschätzenden Kommunikation bildete sie die Basis für die sechzigminütige intensive Diskussion aller Anwesenden miteinander. Da an allen Tischen sowohl Methodenlotsen als auch Experten für das Grundeinkommen saßen, konnten die Diskussionen so vertieft werden, dass alle Beteiligten mit einem hohen persönlichen Gewinn nach Hause gingen.
