Unter großer Beachtung von Kirche und dem öffentlichem Leben fand am 15. Todestag der Stifterin der Hans und Anna Adlhochstiftung, Maria Schieber, die erste Verlegung von Stolpersteinen im öffentlichen Raum, aber auf privatem Grund, in Augsburg statt.
Der Augsburger Stadtrat konnte sich bisher nicht entschließen, Stolpersteine als provokative Erinnerungsstätten an öffentlichen Plätzen zuzulassen.
Der Initiativkreis „Stolpersteine für Augsburg“ hatte den Künstler Gunter Demnig zu einem Vortrag nach Augsburg eingeladen. Am Morgen danach, zu ungewöhnlicher Zeit um 9 Uhr, verlegte der Künstler eigenhändig die ersten beiden Augsburger Stolpersteine am Peutingerhaus, der ehemaligen Verbandszentrale der Katholischen Arbeitervereine in Augsburg, Peutingerstraße 11. Initiator Thomas Hacker freute sich über das große Interesse und über die Teilname von 20 Schülern der Adlhochschule aus Augsburg Pfersee.
Die Erinnerung an die Lebensleistung von Hans und Anna Adlhoch zeichnete der Stiftungsvorsitzende Arthur Koschate nach. Auch für die KAB, der Nachfolgeorganisation der Katholischen Arbeitervereine, ist die Gedenkform mit Pflastersteinen eine geeignete Erinnerungskultur, um an das Engagement von Menschen für mehr Menschenwürde, mehr Demokratie und soziale Gerechtigkeit und Freiheit zu erinnern. Eine traditionelle Fahne des Katholischen Arbeitervereins von der Augsburger Pfarrei Herz Jesu im Stadtteil Pfersee war bei der Feier dabei.