Feierliche Posaunenklänge, die Verlesung des Edikts Kaiser Konstantins I. aus dem Jahre 321 n. Chr., Ansprachen von Pfarrer und KAB-Präses Peter Brummer, seiner evangelischen Kollegin Frau Pfarrerin Dorothee Geißlinger-Henckel und der Tutzinger Bürgermeisterin Frau Marlene Greinwald rahmten das Kirchencafè am vergangenen Sonntag, zu dem sich evangelische und katholische Christen und KAB-Mitglieder nach den jeweiligen Gottesdiensten versammelt haben. Eingeladen hatte der Ökumenische Arbeitskreis und neben viele bekannte Gesichter mischten sich auch neugierige Aktionsbesucher.
Dass es diesen besonderen Schutz des Sonntags als „Noch-Ruheinsel“ in einer immer hektischer werdenden Gesellschaft braucht, unterstrich Betriebsseelsorger Andreas Kohl aus Weilheim. In seinen Gesprächen mit Beschäftigten und Betriebsräten aus Betrieben der umliegenden Region wird ihm immer wieder berichtet, wie sehr der Sonntag als arbeitsfreier Tag unter Druck gerät und wie sehr sie selbst viel Rückgrat bräuchten, um den Sonntag gegen Argumente der betrieblichen Effizienz zu verteidigen.
Wichtige Argumente für den freien Sonntag kommen auch von den Kindern. Sowohl die Erstkommunionkinder wie auch die Kinder der evangelischen Kinderkirche hatten bunte und vielfältige Bilder gemalt, in denen sie den idealen Sonntag zu Papier brachten. Ausschlafen, mit den Eltern spielen, einen Ausflug unternehmen, in die Natur gehen, sich für die Schule erholen können, ausreiten und Sport machen, Großeltern besuchen – das ist es, was Kinder brauchen. Wenn wir auf Kinder hören würden, müssten wir gegen verkaufsoffene Sonntage nicht demonstrieren. Kinder brauchen keine Shopping-Events. Gott-sei-Dank!
Petra Reiter