Der stellvertretende Vorsitzende des Bundestagsausschusses „Digitale Agenda“ Hansjörg Durz war Anfang Februar zu Gast bei den Verantwortlichen der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in der Diözese Augsburg. Er betonte, dass die Digitalisierung vieles in Frage stelle, aber gleichwohl gestaltbar sei. Für den Herbst seien Ergebnisse der Enquetekommission „Künstliche Intelligenz“ zu erwarten, die er zu gegebener Zeit gerne präsentieren würde.
Bei den Verantwortlichen der KAB Augsburg traf Hansjörg Durz auf eine ordentliche Portion Skepsis, was die Zukunft der Digitalisierung betrifft. Sie betonten, dass zahlreiche Schutzmechanismen zukünftig wohl ins Leere laufen dürften – vom Arbeitsschutz über die Begrenzung der Arbeitszeiten bis zur Betriebsstättenverordnung. Der Neusäßer Abgeordnete bestätigte, dass es in Zukunft deutlich mehr individuell angepasste Lösungen geben müsse, da starre Regulierungen nicht mehr länger funktionieren würden.
Weiter betonte er, dass die gesellschaftlichen Veränderungen, die mit der Digitalisierung einher gehen, noch gar nicht wirklich erfasst seien: Viele der aktuellen Proteste seien ohne die digitale Vernetzung gar nicht denkbar. Und natürlich – so betonte Durz ausdrücklich – brauche es Reflexionszeiten, um darüber nachzudenken, was wir tun. Alle Menschen seien gleichzeitig „Treiber und Getriebene“ der Beschleunigung. Für die Arbeitswelt denke er an die Stärkung branchenspezifischer Lösungen. Für den Herbst sei ein Bericht der Untergruppe „Auswirkungen der KI auf die Arbeitswelt“ der Enquete-Kommission angekündigt. Er wäre gerne bereit, diese bei Bedarf zu präsentieren, worauf ihm die Verantwortlichen der KAB eine positive Rückmeldung gaben.