Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hatte in Dießens Traidtkasten zum Thema "Schöne neue Welt -Künstliche Intelligenz, Transformation und der Mensch" eingeladen, und es kamen viele interessierte Bürger zum Podiumsgespräch mit ausgiebiger Diskussion. Der KAB-Vorsitzende, Erwin Helmer, eröffnete mit den Worten: „Schöne neue Welt ist unser Thema, denn wir wollen die Künstliche Intelligenz und die Transformation in menschliche Bahnen lenken. Technik muß dem Menschen dienen und dem Gemeinwohl, nicht umgekehrt! An uns liegt es, die neuen Möglichkeiten aktiv und kritisch zu begleiten, denn wir brauchen auch neue Regeln im Umgang mit KI und Transformation.“
Dr. Peter Cammerer, ehemaliger Betriebsrat, stellte klar, dass das Wort „Künstliche Intelligenz -KI“ irreführend sei, denn „es handelt sich nicht um Intelligenz, die eigenständig denkt und fühlt. Vielmehr um angelegte und kopierte Informationen, die mit rasender Geschwindigkeit und Vernetzung weiterverwertet werden.“ Teilautonomes und autonomes Autofahren wird dazu führen, dass Arbeitsplätze – z.B. in Werkstätten - wegfallen, aber es wird auch neue Arbeit geben. Vor allem die Frage wird uns in der Zukunft stark beschäftigen, „Was ist die Wirklichkeit und was ist wirklich wahr“.
Dorothee Schindler, Leiterin der KAB, CAJ und Betriebsseelsorge forderte dazu auf, die Technik und KI in Einklang mit ethischen Werten zu verbinden: „Der Mensch muß immer im Mittelpunkt stehen. Deshalb gibt es Organisationen wie die KAB und die Betriebsseelsorge, die in den Betrieben, in Gesellschaft und Kirche für gute Arbeit für alle eintritt. Wir brauchen verantwortliches Handeln und gute Regeln.“
Alois Kramer, Journalist und Philosoph zeigte auf, welche neuen Möglichkeiten „ChatGPT“ der schreibenden Zunft in die Hand gibt. Allerdings wurde auch deutlich, dass KI Grenzen hat und missbraucht werden kann. Er stellte klar: „Neben diesen technischen Möglichkeiten wird aber auch deutlich, wie unglaublich leistungsfähig der Mensch ist. Nur er kann ganzheitlich fühlen, Zusammenhänge erkennen, Phantasie entwickeln. Wir Menschen sind unglaublich leistungsfähig. Und wir werden es bleiben.“
KAB-Vorstand Erwin Helmer fasste zusammen: „Vor 30 Jahren wurde die menschenleere Fabrik vorhergesagt, die nur mehr aus Maschinen und Robotern bestehe. Diese Horrorvision hat sich, Gott sei Dank, nicht erfüllt. Im Gegenteil: wir haben heute wieder ganz neue Berufe entwickelt. Durch KI wird Ähnliches passieren. Gut, dass wir Verbände und Organisationen wie die KAB haben, die das kritische Bewusstsein gegenüber neuen Entwicklungen fördern und demokratisches, verantwortliches Handeln von allen fordern.“
Leitungsteam der KAB Dießen
E.Helmer, 0160 – 9784 9513, erwin.helmer@web.de