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Nachhaltig auf Tour

KAB Augsburg bot alternative Stadtführung an: auf der Suche nach nachhaltigen, sozialen und ökologischen Anbietern

Augsburg, den 25.04.2016 (pz) Eine alternative Stadtführung hat das Bildungswerk der KAB Augsburg am vergangenen Freitag angeboten. Unter dem Motto „gut wirtschaften“ sollten Einrichtungen besucht werden, die etwas zur Nachhaltigkeit der Wirtschaftsweise beitragen. An jeder Station gab es eine kurze Einführung durch den „Gastgeber“ sowie einen regen Austausch. Die Führung war mit fünfzehn Personen gut besucht und vermittelte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern neue Eindrücke.

Auch der Himmel meinte es gut mit der Gruppe, die sich am vergangenen Freitag am Augsburger Augustusbrunnen zusammengefunden hatte, um auf eine „alternative“ Stadttour aufzubrechen. KAB-Diözesansekretär Peter Ziegler begrüßte die Anwesenden mit den Worten: „Normalerweise kennen wir uns besser mit problematischen Arbeitgebern aus und benennen deren Fehlverhalten. Heute wollen wir einmal gemeinsam auf die Suche nach „vorbildlichen“ Ansätzen gehen, die unser Ziel eines „guten Wirtschaftens“ zumindest zu befolgen versuchen.“ Bei der ersten Station ging es um Naturkosmetik: Marianne Dolp – die Betreiberin eines kleinen Ladens in der Augsburger Innenstadt erläuterte anschaulich, aus welchen Gründen sie sich auf den Umstieg auf naturschonende Produkte entschieden habe. Ihr gehe es einfach um die nächsten Generationen – als gelernte Friseuse wisse sie zudem um die schädlichen Folgen der Chemie. Es entstand ein interessanter Austausch rund um Regionalität, Glaubwürdigkeit von Siegeln und der Verantwortung jedes Einzelnen.

Station zwei war dann kein Geschäft im eigentlichen Sinne – im Gegenteil. Christoph Mießl, einer der Begründer von bikekitchen, erläuterte seine Philosophie, dass sie in der bikekitchen gerade keine Dienstleistung anbieten würden, sondern vielmehr Hilfe zur Selbsthilfe gewähren würden. Ursprünglich ist das Angebot entstanden aus dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) heraus, deren Räume bikekitchen nutzt. Bei der Einrichtung ging es in erster Linie darum, die Alltagstauglichkeit des Fahrrads als Fortbewegungsmittel in den Blick zu nehmen. Es gehe nicht um Hightech, sondern darum, dass jeder sich im Alltag selbst helfen kann.

Zur Erholung endete die Tour im „Tante-Emma-Laden“, einer Einrichtung des BIB Augsburg, wo neben einer Erfrischung auch die Leiterin des sozialpädagogischen Dienstes auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wartete. Sie erläuterte das Konzept des Praktikums- und Ausbildungsbetriebs, der es sich zum Ziel machte, Menschen eine „zweite Chance“ zu geben. Im Café wie im Lebensmittelladen lägen zudem die Prioritäten bei den Produkten auf Regionalität und Nachhaltigkeit, gleichzeitig sollte das gesamte Sortiment angeboten werden, weswegen durchaus auch Kompromisse eingegangen werden müssten.

Anschließend kam mit Dr. Benedikt Gleich einer der Gründer von „buch7“, um den Anwesenden das Konzept dieses sozialen Buchhändlers zu erklären. Ähnlich wie amazon sei auch „buch7“ eine Online-Buchhandlung, anders als der große amerikanische Konkurrent aber würden die Gewinne zu 75% an soziale Zwecke gespendet – im vergangenen Jahr beliefen sich die Spenden auf immerhin 80.000 €. Funktionieren würde dieses Konzept nur, solange es die Buchpreisbindung gebe. Auch werde der Co²-Verbrauch vollständig ausgeglichen. Selbst angelernte Kräfte würden mittlerweile mit 12 € entlohnt, nachdem die Gründer selbst in den ersten Jahren weitgehend auf ihre Entlohnung verzichtet hätten.

„Oft wissen wir nicht, was drin ist in einem Produkt…"

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