Augsburg (eh) Mit einem offenen Brief an den Vorstand der Deutsche Post AG, Dr. Frank Appel, und den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, Dr. Wulf von Schimmelmann, wenden sich die KAB und die Betriebsseelsorge der Diözese Augsburg gegen die zunehmende Prekarisierung und die andauernden Befristungen bei der Deutschen Post AG.
„Mit großer Sorge verfolgen wir die immer größer werdende Unsicherheit für viele Arbeitnehmer in unserer Wirtschaft durch Leiharbeit, Werkverträge, Niedriglöhne, unterbewertete Arbeit und andauernde Befristungen. Kann das die Zukunft Deutschlands sein, eine Zukunft, die Sie, die wir wollen?"
Laut KAB-Diözesanpräses und Leiter der Betriebsseelsorge Erwin Helmer werde gerade im Bereich der DEUTSCHE POST AG, zum Beispiel in der Abteilung Brief, beklagt:
„Fast 20 Prozent der Beschäftigten sind Befristete, manche sogar 10 Jahre und mehr. Viele Beschäftigte haben keine Zukunftssicherheit, müssen auf Familie, auf Kinder verzichten. Dabei wird gerade von den befristet Beschäftigten hohe Leistung erbracht, die aber nicht entsprechend honoriert wird." Gerade sie aber brauchen Sicherheit und Würde, um wieder mit Optimismus in die Zukunft blicken zu können.
KAB und Betriebsseelsorge schlagen ein Zukunftskonzept für die Deutsche Post AG vor, das eine gezielte Verbesserung des sozialen und menschlichen Images des Konzerns beinhaltet: entschiedene Maßnahmen zur Motivierung der Belegschaft, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, besondere Unterstützung von Alleinerziehenden, Integration von Schwerbehinderten. Die Befristungen müssten auf ein absolut notwendiges Niveau reduziert werden. Oberstes Ziel müsse die faire Bezahlung, Existenz sichernde Löhne und unbefristete Arbeit sein, so KAB und Betriebsseelsorge.