Mit einem stillen Protest wandten sich die Aktiven der „Allianz für den freien Sonntag“ am 25. November an die einkaufslustigen Besucher des Andreasmarktes in Weilheim. Ohne gesprochene Worte, aber mit deutlichen Worten auf großen Einkaufstüten, setzten sie ein Ausrufezeichen für den Erhalt des arbeitsfreien Sonntags und insbesondere für die Ruhe an den sogenannten „stillen Sonntagen“ – wie dem Ewigkeitssonntag der protestantischen Christen, der dieses Jahr mit dem Andreasmarkt zusammenfiel.
„Sonntags kommt uns nix in die Tüte“ – so das Statement der Sonntagsschützer. Dass der Markt traditionell am letzten Sonntag im November sei und dies so sein müsse, wollen Andreas Kohl (Betriebsseelsorger) und Petra Reiter (KAB-Referentin) nicht gelten lassen. Man könne den Andreasmarkt genauso gut auf den Samstag legen. Besonders ärgerlich sei zudem, dass so viele Läden in der Innenstadt – aber abseits vom eigentlichen Andreasmarkt in der Oberen Stadt – und vor allem auch Baumarkt und Elektronikfachmarkt am anderen Ende der Stadt den Markt als Anlass für eine Sonntagsöffnung ausnutzten. „Es geht uns nicht darum, den Leuten die Sonntagsfreude zu verderben, sondern die Freude am Sonntag OHNE Arbeit zu erhalten!“
Gemeinsam mit Manuela Karn von verdi, Pfarrer Corvin Wellner von der evangelischen Kirchengemeinde, Dominikus Zöpf und den Ehrenamtlichen der CAJ werden KAB und Betriebsseelsorge weiterhin und vielleicht in Zukunft sogar noch intensiver darauf achten, was sonntags in und um Weilheim passiert.