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„Weiter für angemessene Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen streiten“

KAB und DGB Augsburg zum Welttag der menschenwürdigen Arbeit

Anlässlich des heutigen Welttags der menschenwürdigen Arbeit machen der DGB Augsburg und die KAB auf die prekäre Situation vieler Beschäftigter aufmerksam und setzen sich gemeinsam für angemessene Entlohnung und gute Arbeitsbedingungen ein:
„In der Arbeitswelt hat die Corona-Pandemie viele Krisen und unerträgliche Widersprüchlichkeiten an die Oberfläche gebracht. Die Arbeit von Pfleger*innen, Verkäufer*innen, LKW-Fahrer*innen und in den Rettungsdiensten wurden öffentlich beklatscht und als ‚systemrelevant‘ eingestuft. Die Diskussion um die Arbeitsbedingungen und eine gerechte Entlohnung in diesen Bereichen wurde aber schnell wieder beendet - oder zieht vielfach Unmut auf sich, wenn wie jetzt die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes und im Nahverkehr für ihre berechtigten Anliegen streiken.“
Dies stellen KAB-Kreissekretärin Renate Hofner und DGB-Kreisvorsitzende Silke Klos-Pöllinger einmütig fest und bedauern, dass die Solidarität und der Zusammenhalt aus den ersten Wochen der Corona-Krise verloren gegangen ist und nicht zu einem Umdenken geführt hat.

„Auch bei den skandalösen Zuständen in der Fleischindustrie haben breite Teile der Gesellschaft und der politischen Verantwortungsträger zuvor bewusst weggeschaut, obwohl KAB und Gewerkschaften die dort waltenden ausbeuterischen Verhältnisse seit langem beklagen“, so Renate Hofner weiter.
Der Mindestlohn sei zwar angesichts der aktuellen Lage erhöht worden, jedoch nicht auf eine armutsfeste Höhe. „Hier muss eindeutig nachgebessert werden, um Einkommens- und Altersarmut zu verhindern“, sind sich die Vertreterinnen der beiden Arbeitnehmerorganisationen einig.

Besonders dramatisch seien auch die Folgen in vielen Ländern des globalen Südens. Wer in prekären Beschäftigungsverhältnissen lebe und keine soziale Sicherungssysteme zur Verfügung habe, der müsse ums Überleben kämpfen.
„Deshalb muss endlich ein Lieferkettengesetz auf den Weg gebracht werden, um so dafür zu sorgen, dass deutsche Unternehmen auch ihrer Verantwortung in der Welt gerecht werden“, fordert Silke Klos-Pöllinger. „Bedauerlicher Weise hat sich in Umfragen der Bundesregierung gezeigt, dass nur ein kleiner Teil der Unternehmen freiwillig entsprechende Sozial- und Umweltstandards umsetzt. Deshalb braucht es ein Gesetz, das zur Einhaltung dieser Standards verpflichtet“, ist die DGB-Vertreterin überzeugt. „Da laut einer Studie der EU-Kommission dann nur minimale Einbußen von weniger als 0,01% des Umsatzes hingenommen werden müssten, gibt es faire Globalisierung auch zu einem fairen Preis und wäre ein Zeichen, dass wir es auch mit internationaler Solidarität im wirtschaftlichen Bereich ernst meinen“, betont Klos-Pöllinger.

„Solidarisch ist man nicht alleine“, unter dem diesjährigen Mai-Motto war wieder die traditionelle Veranstaltung zum Welttag der menschenwürdigen Arbeit von KAB, Katholischer Betriebsseelsorge und DGB Augsburg geplant. Die Veranstaltung wurde aus Fürsorge zu den Arbeitnehmer*innen und Interes-sierten abgesagt. „Wichtige Kriterien für Menschenwürdigkeit sind eine angemessene und gerechte Entlohnung sowie lebens- und gesundheitsfördernde Arbeitsbedingungen“, so Renate Hofner abschließend. „DGB, KAB und Betriebsseelsorge sind trotz Absage der Veranstaltung auch weiterhin zu diesen Themen gemeinsam unterwegs.“

Bild: unity-1917780 by jerryzhuca cc0-gemeinfrei pixabay, Pfarrbriefservice

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