„Einigermaßen überrascht“ reagiert der Diözesanvorstand Augsburg der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) auf den Vorstoß der CSU, auf Bundesebene die Anlassbezogenheit der Sonntagsöffnung zu kippen. „Es war stets übereinstimmender Konsens, dass an den rigiden Rahmenbedingungen zur Sonntagsöffnung nicht gerüttelt wird.“ wundert sich der KAB-Diözesansekretär Peter Ziegler.
Noch in der vergangenen Woche habe Thomas Huber, der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion deutlich gemacht, dass neben der Begrenzung auf vier Sonntagsöffnungen auch der Anlassbezug aufrechterhalten bleibt. Auch der CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, der Kemptener Thomas Kreuzer, habe das bestätigt. Umso überraschender findet sich nun im Wahlprogramm der CSU für die Bundestagswahl am 26. September der Passus „Wir wollen generell vier verkaufsoffene Sonntage je Jahr ermöglichen. Sie sollen künftig nicht mehr von Märkten, Messen und Veranstaltungen abhängig sein.“
Damit einher geht nicht nur eine deutliche Ausdehnung der Öffnungsoptionen, sondern auch eine deutliche Ausweitung der zu öffnenden Innenstadtbereiche. „Bislang“, so Ziegler „gaben Größe und Anziehungskraft des Ereignisses eine Orientierung für den entsprechenden Umgriff, der geöffnet werden durfte. Dies fällt nun ersatzlos weg. Damit darf nun die gesamte Stadt geöffnet werden. Natürlich lehnen wir diese Ausweitung ab.“
Hier die Gründe, warum die KAB gegen den Wegfall des Anlassbezugs ist: