Immenstaad (Bodensee). Heuer war der Ansturm auf das Bibelwandern so groß, dass es gar eine Warteliste gab. So konnten bei den Pallottinern in St. Josef, Hersberg in der Einführungs- und Vorstellungsrunde neben „alten Hasen“, auch neu Interessierte begrüßt werden.
Mit dem Lied zur Einstimmung „Komm herein und nimm dir Zeit für dich“ wurde schnell klar, dass Jeder und Jede sich beim Bibelwandern angesprochen fühlen sollte mit allem was eine Jede / einen Jeden von uns ausmacht. Planen ist etwas, was uns Menschen Spaß macht und uns Sicherheit vermittelt. Was aber wenn die Planungen durchkreuzt werden, wie beispielsweise dies in den Hiobsbotschaften geschildert wird? Was, wenn unsere Wege nicht die Wege Gottes sind? Diesen ersten Teil unseres Bibelwanderns begleitete noch ein recht angenehmes, trockenes Wetter, das den Blick auch auf die Vielfalt und Schönheit der Natur lenkte.
So wie in den biblischen Texten, erwartete uns jedoch auch beim Wetter der Kontrast, jedoch umgekehrt. Mit dem Nachspüren - Wo waren schwierige Passagen in unserem Leben und wie nahe haben wir uns da mit Gott gefühlt? – wurde es dann ganz konkret. Das Wetter verschlechterte sich, die Teilnehmer:innen aber blieben beharrlich an den Impulsen dran. Spontan wurden die Strecken gekürzt, Einheiten zusammengelegt, aber der rote Faden blieb. So wurde der Emmausgang zu einer frohen Botschaft, dass einer mit uns geht auch in den dunklen Zeiten und natürlich auch bei Regenwetter. Neben dem Gottesdienst mit Pater Becker gab es für die Teilnehmer:innen am Bibelwandern einen besonderen Höhepunkt – eine Königsskulptur aus Holz von Diakon Ralf Knoblauch, die mit der Frage verbunden war: Wie viel Würde kommt jedem Menschen zu – von Gott, von sich, von anderen?
Im Abschluss wurde klar, dass Gott ein Mitgeher auf allen unseren Wegen ist und alle die Heimreise auch unter seinem Segen und mit ihm antreten können. Eine runde Sache war das Bibelwandern dank der Impulse von Regina Wühr und Hans Gilg, sowie des Wegbegleiters Franz Hillebrand aus Friedrichshafen-Ailingen, der noch Informationen zur Region Bodensee und den besuchten Kirchen beisteuerte.
Auf ein Wiedersehen in 2023 freut sich das Vorbereitungsteam.
Wolfgang Seidler
