Mit einer gedeckten Sonntagstafel und kleinen Präsenten für Passanten (Marmeladengläschen mit der Aufschrift „einen genussvollen Sonntag“) waren die Mitglieder der Sonntagsallianz-Augsburg am 3. März, dem Tag des arbeitsfreien Sonntags, in der Fußgängerzone aktiv.

Die Sonntagsallianz (Allianz für den freien Sonntag) ist ein Zusammenschluss der Gewerkschaften DGB, Verdi, und kirchlichen Verbänden wie der Katholischen Betriebsseelsorge, der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung, der AKtionsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (afa) und des kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evangelischen Kirche (kda).

Seit 2006 tritt das Bündnis gegen die Auflockerung des arbeitsfreien Sonntags ein, der im Grundgesetz seinen festen Platz hat (Artikel 140 GG). Denn die Konsequenzen der Ausweitung nicht anlassbezogener Sonntagsöffnungen trägt in der Regel das (mehrheitlich weibliche) Verkaufspersonal. Es gilt die Sonntagsruhe zu bewahren, damit Beschäftigte der Branche und darüber hinaus zu mindestens an einem Tag der Woche Zeit für die Familie, Freunde, Gemeinde und individuellen Gestaltung von Freizeit haben.

Es überraschte nur wenig, dass die Mehrheit der angesprochenen Passanten der klaren Meinung war, dass Sonntage als Ruhetage zwingend zu bewahren sind. Dies versteht die Sonntagsallianz-Augsburg als klaren Auftrag auch im nächsten Jahr am 3. März für den Schutz des freien Sonntags einzutreten.