Zu einem respektvollen Austausch kamen die Vertreterinnen und Vertreter der Diözesanverbandsleitung der KAB Augsburg in diesen Tagen mit Bischof Bertram zusammen. Dabei betonte dieser die Bedeutung, die Verbände auch in Zukunft für das Bistum haben werden. Er bestärkte die Verbände darin, für den Weltauftrag der Kirche verantwortlich zu sein.
Ganz am Anfang der Begegnung stand die Frage von Domdekan Wolfgang Hacker, der den Verbandsvertretern den Weg ins Bischofshaus eröffnet hatte, nach dem, was die Mitglieder der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung momentan befeuere. Hier gestanden die Verantwortlichen ihre große Sorge um den Verband ein: „Wir sind zwar auf dem Weg ins Digitale, aber wir sind ein durch und durch analoger Verband: Die KAB besteht aus persönlicher Begegnung, aus konstruktivem Austausch und aus direkten Kontakten. Dies ist aktuell nicht umsetzbar,“ führte Diözesansekretär Peter Ziegler aus. Man versuche derzeit über Telefonate, Videokonferenzen und Mail die Verbindung aufrecht zu erhalten, was auch gut funktioniere, aber Verbandsarbeit sei etwas ganz Anderes. Auch Bischof Bertram betonte, dass das Digitale zwar Kontakt, aber keine Beziehungen herstellen könne.
In der Folge drehte sich der Austausch um die Frage des Sonntagsschutzes. Diakon Georg Steinmetz wies auf das diesjährige Jubiläum „1700 Jahre Sonntagsschutz“ am 3. März hin und die in diesem Zusammenhang entstehenden Podcasts. Der Diözesanvorsitzende Lothar Roser griff das Thema auf und berichtete von der gewonnenen Klage der Augsburger Sonntagsallianz gegen die Stadt Augsburg vor wenigen Jahren. Bischof Bertram betonte an dieser Stelle die Bedeutung der Verbände. Es sei Aufgabe und Rolle der Verbände, in die Öffentlichkeit zu gehen und ihre Anliegen laut zu vertreten. Das habe in seinen Augen politisch wie gesellschaftlich ein weit höheres Gewicht als wenn ein Geweihter – selbst wenn es sich dabei um einen Bischof handelt – eine Stellungnahme abgebe. In jedem Fall sicherte er dem Verband an diesem Punkt seine nachhaltige Unterstützung zu. Am Ende des Gesprächs verabredete man, in Kontakt zu bleiben und sich über weitere Entwicklungen auf dem Laufenden zu halten.