Die Kosten, zu denen sich Schuldner bei Banken Geld leihen können, sollen deutlich gesenkt werden. Dies war das Hauptanliegen eines Antrags, den die Augsburger Delegierten am letzten Wochenende beim Bundesausschuss der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) vorgelegt haben. Dieser Wunsch war bereits im Vorfeld zum Diözesantag als Antrag auf Diözesanebene entstanden und wurde nun auch von den Delegierten auf Bundesebene mit kleinen Ergänzungen angenommen.
In der Antragsbegründung führte Diözesansekretär Peter Ziegler unter anderem aus: „Immer noch haben Schuldner bis zu 14% Zinsen zu zahlen, wenn sie in einer Ausnahmesituation mehr Geld benötigen, als es ihre Portokasse hergibt. Auf der anderen Seite können sich die Kreditinstitute zu gerade einmal 0,05% bei der Europäischen Zentralbank refinanzieren. Wir halten das für nicht länger hinnehmbar und fordern hier eine Deckelung dieser Zinssätze." Das Vorgehen der Politik, die Geldhäuser lediglich zu mehr Transparenz zu zwingen, reiche in diesem Zusammenhang nicht aus. Daher bitte er die Versammlung, diesem Anliegen zuzustimmen. Nach einer kurzen Diskussion, in der die Zielrichtung des Antrags weiter zugespitzt wurde, wurde der Antrag mit großer Mehrheit angenommen.
In weiteren Anträgen sprach sich der KAB-Bundesausschuss nochmals klar gegen das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP aus, weil es vor allem für die kommunale Daseinsvorsorge eine erhebliche Bedrohung darstelle. Zudem drohten die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in diesem Zusammenhang unterzugehen. Die KAB Deutschlands forderte ihre Untergliederungen dazu auf, sich an den lokalen Bündnissen zu diesem Thema zu beteiligen.