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„Bei der Bildungszeit haben wir die Mehrheit der anwesenden Parteien auf unserer Seite“

Aufschlussreiche Podiumsdiskussion der KAB Bayern zur Landtagswahl: „Digitalisierung bietet mehr Chancen als Risiken“

Ein großer Erfolg war die Podiumsdiskussion, die die KAB Bayern am 16. September in München veranstaltet hat. Souverän moderiert von BR-Moderator Roman Röll mussten die anwesenden Politiker Bernd Sibler, Katharina Schulze, Prof. Michael Piazolo und Diana Stachowitz schon hinreichend konkret werden, um Beifall zu bekommen. Für die KAB standen die Themen „Erwachsenenbildung“, „Bildungsfreistellung/Bildungszeit“ und „Folgen der Digitalisierung auf die Arbeitnehmerbildung“ im Mittelpunkt.

Bereits zum vorgeschalteten Gottesdienst mit dem ehemaligen Landespräses Pfr. Charles Borg-Manché waren die zahlreichen Gäste aus den Diözesanverbänden Augsburg, Eichstätt, Passau, Regensburg und natürlich München-Freising gekommen. Und siesollten nicht enttäuscht werden: in gewohnt deutlichen Worten machte Borg-Manché in seiner Predigt deutlich, dass Bildung und Gerechtigkeit ganz eng miteinander verbunden sind. Nur eine Regierung, die das Gemeinwohl im Blick habe, verdiene Lob – weiterhin sprach er sich gegen jede Ökonomisierung von Bildung aus.

Damit waren die Gottesdienstbesucher bereits bestens vorbereitet auf das, was sie kurze Zeit später im Hofbräukeller erwartete, denn das Thema Erwachsenenbildung stand auch hier im Mittelpunkt. Zur Einführung machte die Münchner Diözesansekretärin Susanne Schönwälder deutlich, dass es nicht nur um förderliche Rahmenbedingungen gehe, sondern die Politik auch die Weiterbildungsbereitschaft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auszubauen hätte. Kultusminister Sibler machte deutlich, dass die Weiterentwicklung des Erwachsenenbildungsförderungsgesetz (EbFöG) sowohl den Bildungsträgern wie den Nachfragern von Erwachsenenbildung deutlich entgegenkomme. Zudem sei die Projektförderung deutlich ausgeweitet worden.

Weitgehende Einigkeit auf dem Podium herrschte, als Hannes Kreller den Begriff „Bildungszeit“ einführte – er entspreche weit eher dem, was die Gewerkschaften unter dem Slogan Bildungsfreistellung verfolgten. Und wirklich: bis auf die CSU signalisierten erwartungsgemäß alle Parteienvertreter ihre Unterstützung. Zum Thema Zeitsouveränität gab es die einzige harte Auseinandersetzung, als Prof. Piazolo forderte, Nachtsitzungen zu verbieten, weil deren Ergebnisse nichts wert wären. Diese Pauschalierung verboten sich Schulze wie Sibler in deutlichen Worten. Ähnlich kontrovers ging es dann auch beim Thema Auswirkungen der Digitalisierung auf den Menschen zu: während einige Podiumsteilnehmerinnen dem selbstbestimmten Arbeiten – wo und wann auch immer – durchaus etwas abgewinnen konnten, forderte der Stellvertreter der KAB zu diesem Thema, der Augsburger KAB-Diözesansekretär Peter Ziegler, sehr klare Regelungen zu Arbeitszeit und Arbeitsort, damit Grenzen nicht stillschweigend verschoben werden. mit konkreten Beispielen wies er auf Gefahr der Rund-um-die-Uhr-Beschäftigung hin.

Fotos: Susanne Nock

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