Der Bundesverbsand der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) hat wieder eine paritätische Doppelspitze: Maria Etl aus dem österreichischen Neusiedl/See ist neue Bundesvorsitzende. Neben dieser personellen Klarstellung wurde die Satzung generalüberholt und den neuen Zeiten angepasst. Inhaltlich behandelt der Verband in den nächsten vier Jahren die Komplexe „Arbeit 4.0“ und die Wachstumsfrage.
Krefeld war der Tagungsort des diesjährigen Bundesverbandstags der KAB Deutschlands. Knapp 180 Delegierte und Gäste fanden sich im Seidenweberhaus der einstmaligen Textilstadt ein, um die Geschicke des Verbands für die Zukunft zu regeln. Und hier hatten sich die Organisatoren einiges vorgenommen, stand doch die Generalrevision der Satzung zur Debatte, die eine Verschlankung der Arbeits- und Entscheidungsstrukturen zum Ziel hatte. Nach fünfstündiger Diskussion war das Tagwerk mit einer Mehrheit von über 80% vollbracht.
Erfreulicherweise wird der Bundesverband der KAB seinem Anspruch nach Parität in der Führungsspitze nun wieder gerecht: dem wieder gewählten Bundesvorsitzenden Andreas Luttmer-Bensmann wählten die Delegierten in Maria Etl die aktuelle Bundesgeschäftsführerin der KAB Österreichs an die Seite. Die Bewegung in unserem südlichen Nachbarland zeichnet sich durch engagierte Kampagnenarbeit aus – die Delegierten waren zuversichtlich, mit der Wahl einen wichtigen Kompetenztransfer anstoßen zu können.
Im Mittelpunkt der inhaltlichen Debatte stand der Leitantrag mit dem Titel „Arbeit.Macht.Sinn.“, in dem die Machtfrage in Prozessen von Gesellschaft und Arbeitswelt in den Blick genommen werden. Seine Konkretisierung wird der Antrag in der Zuspitzung auf die Themen „Arbeit 4.0“ und der Frage nach der Zukunft des Wachstums finden. Eine wieder eingerichtete Steuerungsgruppe wird Methoden und Instrumente zur Umsetzung vorbereiten.
