Auch aus verschiedenen Teilen unseres Diözesangebiets haben sich Engagierte am 10. Oktober auf den Weg gemacht, um ihrer Ablehnung des Freihandelsabkommens Ausdruck zu verleihen. Aus Altenstadt, Kempten, Augsburg, Marktoberdorf und zahlreichen anderen Orten waren KAB-Mitglieder Teil einer schier unübersehbaren Masse von Menschen geworden. Sie alle einte die Ablehnung des von der EU und den USA gerade verhandelten Abkommens.
Unterstützt von KAB-Gruppen aus ganz Deutschland forderte Bundespräses Pfr. Johannes Stein auf der Berliner "No-TTIP"-Kundgebung vor hunderttausend Menschen ein Umdenken in der Wirtschaft. "Diese Wirtschaft tötet!", zitierte Stein Papst Franziskus. Unser Jahresmotto "Gut Wirtschaften" stand ganz im Mittelpunkt der Proteste rund um die Freihandelsabkommen TTIP und Ceta und zog sich durch sämtliche Reden. Nach Veranstalterangaben waren über 200.000 Menschen zur Demonstration gekommen. Neben Engagierten aus Umwelt- und Sozialverbänden waren auch kirchliche Gruppen und zehntausende Menschen gekommen, die sich der vom DGB organisierten Busse bedienten.
Bundespräses Johannes Stein hatte zum Auftakt der Großveranstaltung am Washingtonplatz gefordert, dass die Wirtschaft Mensch und Natur wieder in den Mittelpunkt stellen muss. Ausbeutung, Hunger und Armut rund um die Welt prägten heute das Bild von Handel und Wirtschaft. Ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union verstärke die Ausgrenzung von ganzen Staaten, den Ländern des Südens und von Milliarden Menschen, kritisierte Stein die gegenwärtige Politik.