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„Von Franziskus lernen heißt: auf die Betroffenen zu hören“

Viele Gäste beim Jahresempfang: dem von Landespräses Charles Borg-Manché zelebrierten Gottesdienst folgten Vortrag und Diskussion über die Konsequenzen von „Laudato Si“. Der Augsburger Diözesansekretär Peter Ziegler vertrat die Position der KAB.

Sogar der KAB-Bundesvorsitzende Andreas Luttmer-Bensmann hatte es sich nicht nehmen lassen, zum Jahresempfang der KAB Bayern zu kommen. Er erlebte einen Gottesdienst mit einem gewohnt engagierten Prediger: dem Landespräses Pfr. Charles Borg-Manché. Dieser ging bereits in seiner Predigt besonders auf die Enzyklika ein und betonte, die Herausforderungen der Politik erstreckten sich auf soziale und ökologische Fragen in gleicher Weise. Es gehe nicht mehr, dass sich Politiker mit sozialen oder mit ökologischen Fragen befassten, es bräuchte eine in den Worten von Papst Franziskus „ganzheitliche Ökologie“.

Ganz Ähnliches wusste der Referent des Abends, Dr. Werner Veith, auszuführen. Er berichtete über den akademischen Streit über die Aufnahme der „Nachhaltigkeit“ in den Prinzipienkatalog der Katholischen Soziallehre. Er zeigte den Weg auf von der sozialen Frage des 19. Jahrhunderts zur sozialökologischen des 21.Jahrhunderts, indem er nachwies, wie die Sozialverkündigung der Kirche kontinuierlich auf die Herausforderungen der Zeit reagiert habe. So habe „Rerum Novarum“ auf das Problem der Verelendung breiter Massen reagiert, „Quadrogesimo Anno“ auf die Totalitarismen der Zeit und „Populorum Progressio“ auf die weltweiten Strukturen der Ungerechtigkeit. Ähnlich tue dies nun auch „Laudato Si“, das nicht von ungefähr im Vorfeld der Pariser Weltklimakonferenz erschienen sei. Bezeichnend sei, dass er dabei die Erkenntnisse der regionalen Bischofskonferenzen habe einfließen lassen wie er überhaupt sehr stark auf Dialog als Lösungskonzept setze.

Dieses Stichwort nahm die Landesvorsitzende Erna-Kathrein Groll gerne auf und lud Politiker von der CSU, den Grünen und den Freien Wählern zusammen mit einem Vertreter der KAB auf das Podium zum Dialog. Während Joachim Unterländer von der CSU allgemein zu den Sozialprinzipien der Katholischen Soziallehre äußerte und sie als Leitlinie seiner Politik beschrieb, gab Eike Hallitzky von den Grünen den Ball an die Anwesenden zurück, die sich selbst politisch zu engagieren hätten, damit ihre Interessen Eingang in die Politik finden würden. Nikolaus Kraus von den Freien Wählern begrüßte das starke Engagement der KAB im Bereich TTIP und forderte den Verband dazu auf, das beizubehalten.

Als Vertreter der KAB betonte Peter Ziegler den Dreischritt Sehen – Urteilen – Handeln, der schon lange Eingang in die Arbeit des Verbandes gefunden habe. Auch Papst Franziskus habe sich im Vorfeld mit Vertretern von über 100 Basisbewegungen getroffen, deren Forderungen dann meist direkt Eingang in die Enzyklika gefunden hätten. Wie Papst Franziskus setze er stark auf die direkte Beteiligung der Betroffenengruppen, wie dies auch die KAB eine sei. Leider kam auch diesmal wieder der Dialog zu kurz, weil jeder der Podiumsteilnehmer lediglich sein Statement abgeben konnte.

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