„Kämpferisch – einfühlsam – kollegial – solidarisch – humorvoll – kreativ – hartnäckig: mehr als drei Jahrzehnte in Personalrat und Gewerkschaft mit und für Kolleginnen und Kollegen engagiert“, so steht es auf der Urkunde für den Hans-Adlhoch-Preis, der Sonja Kuban, Personalratsvorsitzende im Stiftungskrankenhaus Nördlingen, am 18. April in Oettingen verliehen worden ist.
Im Rahmen des Festaktes zur Verleihung des Hans-Adlhoch-Preises für gelebte Solidarität in der Arbeitswelt erinnert Arthur Koschate, Vorsitzender der Anna- und Hans Adlhoch-Stiftung, an Hans Adlhoch, christlicher Arbeitersekretär in Augsburg während der NS-Zeit. Mehrmals inhaftiert starb er 1945 in Folge des sog. Todesmarsches aus Dachau. Die Stiftung, die die Namen von Anna und Hans Adlhoch trägt, lobt jährlich den Hans-Adlhoch-Preis für gelebte Solidarität in der Arbeitswelt aus. Mögliche Preisträgerinnen und Preisträger werden von der Betriebsseelsorge, der KAB oder der CAJ vorgeschlagen.
Der Laudator, Betriebsseelsorger Thomas Hoffmann, schildert die humorvolle und zugleich kämpferische Art von Frau Kuban. „Du musst schon für die Menschen brennen, sonst ist dieser Beruf nichts“, zitiert Thomas Hoffmann die Preisträgerin und, so Thomas Hoffmann, „sie brennt bis heute“.
Domvikar Dominik Zitzler, der den Preis überreicht, nimmt Bezug auf Sonja Kubans Bekenntnis, „ich gehe gern in die Arbeit“, und ihren Einsatz dafür, dass diesen Satz ihre Kolleginnen und Kollegen ebenfalls sagen können, weil das Miteinander, die Arbeitsbedingungen stimmen, weil es eine sinnerfüllte Arbeit ist. Deswegen, so Dominik Zitzler, „überreiche ich Ihnen ebenfalls sehr gerne diesen Preis“.
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt von dem Trio Thomas König, Günter Braun und Thomas Hoffmann, die u.a. vertonte Gedichte des in der NS-Zeit verfolgten österreichisch-jüdischen Lyrikers Theodor Kramer darboten.
Thomas Hoffmann, Betriebsseelsorger