Die KAB setzt sich zum Equal Pay Day für mehr Lohngerechtigkeit ein und fordert den Abbau von strukturellen Hürden für Frauen im Beruf, sowie das Verschwinden von veralteten Rollenbildern. Der Equal Pay Day am 7. März markiert symbolisch den Tag, bis zu welchem Frauen umsonst arbeiten, während Männer bereits bezahlt werden. Rechnet man den Prozentwert von 18% in Tage um, arbeiten Frauen 66 Tage, vom 1. Januar bis zum 07. März 2023, umsonst.
Um diese Ungleichheit den Menschen ins Bewusstsein zu rufen und sich öffentlich für eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern auszusprechen, war der KAB Kreisverband Memmingen-Unterallgäu am 07. März zwischen 16:30 und 18:00 Uhr auf den Straßen der Memminger Innenstadt unterwegs. Während Rosen an die vorbeilaufenden Frauen verteilt wurden, kam man mit den Menschen ins Gespräch. Ebenso statteten die KAB Mitglieder den Arbeitnehmerinnen in den Geschäften und Gastronomiebetrieben einen Besuch ab. Dabei übergaben sie nicht nur die symbolische EPD-Rose, sondern erkundigten sich auch nach deren Lohn- und Arbeitsbedingungen.
Begleitet wurde die Aktion von einer Blitz-Umfrage in der die Menschen danach gefragt wurden wie sie die Bezahlung für ihre Arbeit bewerten. Von den über 200 Menschen die während der Aktion angesprochen wurden, gaben mehr als zwei Drittel der Befragten an, dass sie die Bezahlung für Ihre Arbeit als zu wenig empfanden. Knapp 36% der Befragten waren mit ihrem Gehalt zufrieden, wohingegen niemand der Meinung war zu viel für die geleistete Arbeit zu erhalten.
Die Gespräche mit den Menschen zeigt auch, dass viele über die Umstände, die zu dieser Lohnungleichheit führen Bescheid wissen. Jedoch verspürt ein großer Teil eine Machtlosigkeit etwas dagegen unternehmen zu können. Besonders Frauen in sozialen Berufen und im Dienstleistungssektor fühlen sich den Schilderungen zu Folge von strukturellen Ungleichgewichten betroffen.
Für Rückfragen, Myriam Gammer, KAB-Bildungsreferentin, 0151/11 68 63 83