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Fachkräftemangel:

Politisches Frühshoppen mit MdL Andreas Jäckel

Zum wiederholten Male lud der Landtagsabgeordnete Andreas Jäckel (CSU) am 19. April zu einem politischen Frühshoppen zum Thema Fachkräftemangel in das Brauhaus Riegele ein. Diesmal mit am Tisch: Die KAB, vertreten durch die stellv. Diözesanvorsitzende Ute Märkl und Diözesansekretär Stefan Hanft.

Der Fachkräftemangel macht der deutschen Wirtschaft zunehmend zu schaffen. Arbeitgeber finden teils nur noch mit erheblichen Anstrengungen geeignetes Personal. In der Praxis bedeutet dies eine ernstzunehmende Herausforderung für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Grund genug für den Abgeordneten Jäckel, flankiert von seinen Parteikollegen Tobias Reiß (MdL) und Volker Ulrich (MdB), mit Vertretern aus Wirtschaft, Gewerkschaft und Zivilgesellschaft das Gespräch zu suchen. Verköstigt mit Weißwürsten und Weißbier erörterte der Teilnehmerkreis die Ursachen des Fachkräftemangels und sammelte Anregungen hinsichtlich politischer Lösungsstrategien.

Weitgehender Konsens bestand darin, dass ein auskömmlicher Lohn alleine für potentielle Bewerber oftmals nicht mehr Anreiz genug ist, sich für eine ausgeschriebene Stelle zu bewerben. Die Anforderungen der Arbeitswelt an die Arbeitgeberseite – seien es flexible Arbeitszeitmodelle oder die Möglichkeiten der Arbeitnehmer zur Selbstverwirklichung – unterlagen in den letzten Jahren einem Wandel grundsätzlicher Natur. Der Fachkräftemangel verstärkt diesen Trend zusätzlich, indem er zur Verschiebung des Verhandlungsgewichts zu Gunsten der Arbeitnehmer beiträgt. Während viele der Top-Firmen Schwabens aufgrund ihrer weiterhin bestehenden Attraktivität sowie ihrer Anpassungs- und Innovationsfähigkeit an die neuen Verhältnisse ihre Stellen weiterhin besetzt bekommen, stehen kleinere Betriebe vor enormen Herausforderungen. Insbesondere im Handwerksbereich und in gesellschaftlich unbegründeter Weise weniger prestigeträchtigen Berufszweigen, wird die Personalsuche zunehmend zur Herkulesaufgabe.

Als Vertreter der KAB versuchten Ute Märkl und Stefan Hanft vor allem eine Lanze für junge Arbeitnehmer zu brechen. Grundvorrausetzung zur Überwindung des Fachkräftemangels sei die (Nach-)Qualifizierung von jungen Menschen und mehr Investitionen in Bildung. Denn zu viele Schüler verlassen die Schulen ohne Abschluss und landen dadurch nicht selten in prekären und eben nicht-qualifizierten Berufen. Gleichzeitig müssen Politik und Gesellschaft „moderne“ Lebensentwürfe und Lebensgestaltungsvorstellungen wahr- und ernstnehmen. Denn Beruf und Arbeit sind kein Selbstzweck per se (Kath. Soziallehre: Die Arbeit ist für den Menschen da, nicht der Mensch für die Arbeit). Die Abkehr vom permanenten Leistungsstreben und der klassischen 40-Stunden-Woche mögen zwar aus einer rein ökonomischen Perspektive nicht förderlich seien, sind aber nun Mal ein gesellschaftliches Faktum, auch oder gerade unter jüngeren Arbeitnehmern. Dem müssen sich Wirtschaft und Politik mit den richtigen Anreizen und kreativen Lösungen stellen, während die Klage über die „Generation Z“ (kaum eine Begrifflichkeit fiel häufiger) wahrscheinlich nur bedingt von Erfolg gekrönt werden dürfte.

Als erfreuliche erwies sich letztlich nicht nur die Einladung der KAB durch den Augsburger CSU-Abgeordneten Andreas Jäckel, der damit gezielt auch unserer Stimme Raum gab. Hoffnungsvoll stimmten darüber hinaus auch die wiederholten Forderungen seitens der anwesenden Politiker, dass jedem Beruf immer auch eine bestimmte Form der gesellschaftlichen Wertschätzung entgegengebracht werden muss. Denn dies entspricht schließlich ganz dem Kampagnenslogan der KAB: „Deine Arbeit ist WERTvoll“.

Stefan Hanft

Foto: CSU Abgeordnetenbüro Andreas Jäckel

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