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Gedanken zur Kluft zwischen Arm und Reich anlässlich des Ulrichsfests

Im Rahmen des Ulrichsfestes am 8. Juli anlässlich des 1050. Todestages des Heiligen auf dem Augsburger Rathausplatz machten KAB, CAJ und Betriebsseelsorge interessierte und verirrte Besucher auf die Einkommensungleichheit in Deutschland aufmerksam. Am gemeinsamen Aktionsstand konnten die Teilnehmer die Durchschnittsgehälter bestimmter Berufsgruppen erraten, und die meisten zeigten ein ausgeprägtes Bewusstsein für soziale Gegensätze. Kaum jemand war überrascht, dass ein Friseur (2350€ brutto) nur etwas mehr als die Hälfte des Durchschnittseinkommens (4150€ brutto) in Deutschland verdient.

Die Vergegenwärtigung des Armutsproblems wäre wohl auch ganz im Sinne Ulrichs gewesen. Dies betonte nicht zuletzt Bischof Bertram Mayer auf der Bühne. Sein Amtsvorgänger soll Quellen zufolge stets dafür gesorgt haben, dass die Armen in seiner Umgebung genug zu essen hatten. Und auch mehr als 1000 Jahre später kam es mir nicht ungelegen, dass Essen und Trinken für alle Besucher des Stadtfestes kostenlos waren.

Mit einem durchschnittlichen Einkommen hätte ich mir jedoch jederzeit etwas zum Essen kaufen können, im Gegensatz zu den 648 Millionen Menschen, die von weniger als 2,15 Dollar pro Tag und damit in absoluter Armut leben. Nach Angaben der UN-Welternährungsorganisation leiden bis zu 828 Millionen Menschen an Hunger.

Auf der anderen Seite der Einkommensskala rangieren die 500 reichsten Menschen der Welt, die ihr Vermögen allein in den vergangen 6 Monaten um 852 Milliarden US-Dollar vermehrten. 0,000006217% der Weltbevölkerung verdienten in 180 Tagen rechnerisch also soviel Geld, dass sie jedem ihrer 8 Milliarden Mitmenschen über 100 US-Dollar auszahlen könnten, ohne nur einen Dollar ärmer als am Silvesterabend 2022 zu sein. Das ist eine Ungerechtigkeit, die zum Himmel schreit, wenn man bedenkt, dass laut einer Oxfam-Studie der Preis für die Beseitigung des Hungers auf Erden bis 2030 nur 330 Milliarden US-Dollar beträgt.

Stefan Hanft

Inter(+)aktiv

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