Am 26. Februar besuchten Vertreter des KAB Ortsverbandes Donauwörth die Grünen-Politikerin Eva Lettenbauer im regionalen Abgeordnetenbüro. Das Kennenlerngespräch mit der angenehm-freundlichen Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der bayrischen Grünen verlief vornehmlich in einer Atmosphäre der gegenseitigen Zustimmung. So zeigte sich schnell, dass die inhaltlich-programmatischen Übereinstimmungen gegenüber den Differenzen doch deutlich überwogen. So sprach sich Frau Lettenbauer nicht nur deutlich für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags aus, sondern auch für die Einführung eines bayrischen Tariftreuegesetzes sowie für das Recht bayrischer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf Bildungsurlaub. Zwar kannte die Abgeordnete nicht die aktuelle Höhe des gesetzlichen Mindestlohns - trotz der Bekundung dieser sei zu niedrig - doch sei ihr dies angesichts der vielen guten sozialpolitischen Ideen und Anliegen verziehen.

Dass die Grünen mit ihrer politisch eher „linken“ Programmatik womöglich mehr auf das Gemeinwohl denn das eigene Wählerklientel- und potential abzielen, sei eine ganz bewusste Entscheidung: „Wir tun mehr für Leute, die uns am Ende gar nicht wählen.“

Das Gespräch endete mit einer Frage zum aktuellen politischen Klima und den zunehmenden Anfeindungen besonders gegen Politiker und Politikerinnen ihrer Partei. Trotz der schwierigen Situation zeigte sich Frau Lettenbauer kämpferisch. Denn „inhaltlich können wir uns sehen lassen“ und man müsse die Menschen schlicht davon überzeugen, dass „es erstmal um etwas Gutes geht“. Egal ob sich die Situation nun weiter verschärfe oder entspanne: „ich will auf keinen Fall aufgeben!“

Die KAB dankt Frau Lettenbauer für Ihre Zeit und freut sich nach dem ersten Kennenlernen auch weiterhin im Kontakt zu bleiben. Gelegenheit hierzu bietet eine geplante Vernissage der KAB Donauwörth, mittels derer prekäre Beschäftigungsformen problematisiert und in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden sollen.