KAB’ler aus dem Kreisverband Ammer-Lech kamen am vorletzten Oktobersonntag zur „Marcel-Callo-Wallfahrt“ in Weilheim zusammen. Das Andenken an den Patron der KAB und Märtyrer der Arbeiterjugend mit einer jährlichen Wallfahrt zu pflegen, hat in Ammer-Lech eine bereits über 25jährige Tradition.
Die Wallfahrt, zu der Kreisvorsitzender Michael Schmatz aus Penzberg die Gruppe begrüßte, begann mit einem Stationenweg durch die Weilheimer Au. Betriebsseelsorger Andreas Kohl gab an drei Stationen Impulse zum Thema „Freundschaft“.
Voran wurde wie immer das „Strohblumen-Kreuz“ getragen. Es erinnert an die leidvolle Zeit von Marcel Callo und seinen Freunden im Gefängnis von Gotha in Thüringen: Vor einem solchen aus Strohblumen gewundenen Kreuz hatten die jungen Deportierten in größter Not und Bedrängnis täglich miteinander gebetet.
Den Wallfahrtsgottesdienst in der Kirche St. Pölten feierten im Anschluss auch einige Mitchristen aus der Pfarreiengemeinschaft Weilheim mit.
Diakon Erwin Helmer blickte in seiner Predigt auf das beeindruckende Lebens- und Glaubenszeugnis von Marcel Callo: Glaube und Alltag gehörten für den jungen Franzosen untrennbar zusammen. Auch in seiner Arbeit in der Buchdruckerei in Rennes wurde Marcels christliche Grundhaltung offenbar. So setzte er sich für den respektvollen Umgang im Betrieb ein und ergriff Partei für die jüngeren Lehrlinge. Als Christ zu handeln, egal wo, war für ihn immer das Entscheidende.
Geistlich so gestärkt, traf sich die Wallfahrergruppe nach dem Gottesdienst noch zur leiblichen Stärkung im Wirtshaus am Gögerl.

Andreas Kohl